Krematorium, Rüti – technische Gesamtsanierung

Das Krematorium Rüti gehörte zu den ersten Schweizer Krematorien, die vor bald 20 Jahren eine Rauchgasreinigung einbauten. Diese Anlage hatte ihre Lebensdauer erreicht und erfüllte die Vorgaben der Luftreinhalteverordnung nur noch knapp.

Der Ersatz der Rauchgasreinigungsanlage und der dringend nötige Einbau einer Lüftungs- und Kühlanlage um die Arbeitsbedingungen des Personals zu verbessern, waren für die Bauherrschaft Anlass eine umfassende räumliche und technische Erweiterung und Modernisierung des Krematoriums in Angriff zu nehmen.

Das schlossartige Krematoriumsgebäude mit Abdankungskapelle wurde 1929 eingeweiht und ist heute mit der gesamten Friedhof- und Gartenanlage im regionalen Inventar der schützenswerten Bauten aufgeführt und steht unter kantonalem Denkmalschutz. Aus diesem Grund kam nur ein unterirdischer Erweiterungsbau in Frage. Auch die Platzverhältnisse zwischen Gebäude und Gräberfeld sind eng und deshalb musste die Baugrube für eine dreigeschossige Erweiterung neun Meter tief in den vorhandenen Nagelfluhfels gefräst werden. Sichtbar von diesem gewaltigen Neubauvolumen sind nach der Fertigstellung nur ein Treppenabgang als Fluchtweg und die beiden neuen Kamine.

Neben der Anlage- und Haustechnischen Erneuerung standen auch Anpassungen und die Modernisierung der bestehenden Innenräume an, um die Betriebsabläufe zu verbessern und um den veränderten Nutzerbedürfnissen gerecht zu werden.

Die von Besuchern und Angehörigen von Verstorbenen frequentierten Räume sind aufgewertet worden. Zentral dabei ist die Gestaltung des Ofenraumes, wo jetzt die Teilnahme von Angehörigen an einer Feuerbestattung unter würdevollen Bedingungen möglich ist.

Info

Projektnummer: 12-19
Planung:
 
2012-2018
Bauzeit:
 2018-2019
Bauherr: Stiftung Krematorium Rüti
Verfahrensingenieur: S&A Engineering, Schaffhausen
Bauingenieur: Aschwanden & Partner, Rüti ZH
Elektroingenieur: Brunner Elektro, Bubikon ZH
HLS-Ingenieur: Ingenieurbüro Irniger, Rüti ZH
Anlagenbau: H.R. Heinicke GmbH, Verden D
Bilder: Nathalie Guinand


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